Die Zukunft von IBM ist klar auf künstliche Intelligenz ausgerichtet. Das hat auch unser Besuch auf der IBM Think in München im Oktober 2024 gezeigt. Hier ein paar Eindrücke und ein Überblick der Themen:

Gleich zu Beginn der Eröffnungsrede von Wolfgang Wendt (General Manager, IBM DACH) wurden wir auf das Thema Künstliche Intelligenz eingestimmt.

Die Veranstaltung fand im Showpalast München statt, einer beeindruckenden Location mit der größten LED-Leinwand Europas.

IBM BI 3.0 (ehemals Watsonx BI Assistent)
Was gibt es Neues für uns? IBM hat im Bereich Datenanalyse ein neues Werkzeug vorgestellt: den Watsonx BI Assistenten, der inzwischen in IBM BI 3.0 umbenannt wurde.

Dieses Tool richtet sich an Unternehmen, die sowohl Self-Service-Analytics als auch traditionelle BI-Berichterstattung einsetzen. Es bietet schnelle, KI-gestützte Einblicke, insbesondere für Nutzer, die bisher wenig Erfahrung mit Analytics haben. Da die aktuelle Cognos-Architektur nicht optimal für diese Anforderungen geeignet ist, wurde der Watsonx BI Assistent als eigenständiges Tool entwickelt, um Innovation und Flexibilität zu fördern, ohne die Begrenzungen bestehender Systeme zu übernehmen.

Maximilian Burkardt (IBM) präsentierte den neuen Assistenten, wobei er darauf hinwies, dass sich die Entwicklung noch in vollem Gange befindet. Der offizielle Start für Kunden ist für das erste Halbjahr 2025 geplant.

Am IBM-Stand standen Sönke Fenzl und Maximilian Burkhardt zudem für weiterführende Fragen zur Verfügung.

Diesmal wurden erfolgreich realisierte Kundenprojekte mit Watsonx präsentiert, wodurch die Visionen der vergangenen Monate nun zu konkreten Anwendungsbeispielen wurden.

Im Gespräch mit IBM
Wir hatten die Gelegenheit, mit Ricardo Miguez del Olmo (Artificial Intelligence Applications Manager, IBM EMEA) und Stephan Schnieber (Sales Leader @ IBM | Data & AI für Deutschland, Österreich und die Schweiz) über die Zukunft der Datenanalyse zu sprechen. Dabei wurden auch die Anliegen und Kritikpunkte der Nutzer von Cognos Analytics thematisiert.

Ricardo Miguez del Olmo, Stephan Schnieber (IBM) und Jens Bäumler (CUG)

Neben den ernsthaften Gesprächen gab es auch unterhaltsame Elemente auf der Veranstaltung, wie beispielsweise eine 3D-Videobox.

Wir konnten dabei einige Punkte ansprechen, die in den aktuellen Versionen von Planning Analytics und Cognos Analytics noch Verbesserungspotenzial haben. Leider wurde die Frage, ob IBM BI 3.0 bzw. der Watsonx BI Assistent direkt in diese beiden Produkte integriert wird, verneint. Eine Zusammenführung dieser drei Komponenten in einem einzigen Analysetool würde jedoch ein sehr attraktives Angebot von IBM schaffen.

Da viele unserer Fragen einen technischen Fokus hatten, wurde vereinbart, die Details direkt an die IBM-Produktentwicklung in Kanada weiterzuleiten.

Für die TM1-Anwendertagung am 04.11.2024 in Würzburg haben wir die Zusage erhalten, ein Update zu einer verlässlichen Roadmap für die BI-Strategie von IBM zu bekommen.

Überblick der Veranstaltung

Jürgen Herf (Head of IT Development/Warehousing/Analytics/Services) präsentierte den Einsatz von Watsonx und der Hybrid Cloud bei der BaFin. Dort werden nun große Mengen an Dokumenten mithilfe eines KI-Systems verarbeitet – und das auf einem eigenen Server, sodass kein Dokument in eine externe Cloud übertragen wird.https://www.cognosusergroup.de/storage/grafik-128.pnghttps://www.cognosusergroup.de/storage/grafik-129.png

“Hybrid Cloud”, “KI & Daten”, “Automatisierung”

Die BWI GmbH, der IT-Dienstleister der Bundeswehr und zentrale Partner für deren Digitalisierung, betreibt und modernisiert die IT- und Kommunikationsinfrastruktur der deutschen Streitkräfte. Sie stellt sicher, dass die Bundeswehr über leistungsstarke und sichere IT-Systeme verfügt. Gemeinsam mit IBM konnte die BWI mithilfe von Watsonx Prozesse automatisieren und so die Effizienz weiter steigern.

Dr. Christian Marwitz, Chief Digital Officer der BWI, präsentierte eine Folie, die die hohe Komplexität der Systemlandschaft verdeutlichte. Dabei wurden zahlreiche Ansatzpunkte für die Automatisierung identifiziert und hervorgehoben.

Fazit aus den Gesprächen im Verlauf des Tages: Künstliche Intelligenz und Automatisierung werden die zentralen Themen in der IT der kommenden Jahre sein.

Generell scheint die IBM mit dieser Strategie aktuell auf dem richtigen Weg zu sein und als Unternehmen aus einem KI Hype konktete Umsetzungsmöglichkeiten aus einer Hand zu bieten. An vielen Stellen wurde angeboten die neuen Tools direkt auszuprobieren:

Immer wieder kam der wichtige Punkt, dass den Sprachmodellen der IBM alle Quellen die zum Trainieren genutzt wurden bekannt sind. Und wer nicht in die öffentliche Cloud möchte, bekommt ein maßgeschneidertes System zu sich ins Haus.

Neben dem positiven Feedback der Kunden zu den KI Themen, sieht auch die Presse IBM hier gut positioniert.

Beindruckend: Der Einzug der KI in die Kundenhotline bei Audi. Um lange Warteschlangen mit “Pausenmusik” oder “Drücken Sie die 1 wenn Sie Fragen zu…” abzuschaffen, werden Telefonate nun von einem KI Telefonassistenten angenommen. In natürlicher Sprache – und wir haben einen Telefonmitschnitt hören können, es fühlt sich nicht komisch an. Viele Fragen am Telefon werden so schon schnell beantwortet und wenn es mal kniffliger wird, dann stellt die KI das Telefonat ein einen Mitarbeiter durch und präsentiert einen Text des Gespräches in der die relevante Frage hervorgehoben ist.

Eindruck bei vielen Vorträgen. Wer sich mit dem Thema KI noch nicht intensiv beschäftigt hat, war von den vielen neuen Begriffen schnell abgehängt.

Im Forum präsentierten dann IBM und viele Partner konkrete Lösungen. Wie so oft fanden hier die wichtigen Gespräche statt um aus dem gehörten Ableitungen für das eigene Unternehmen zu treffen.

Fazit

Die konkreten Beispiele waren beeindruckend und zeigt, dass dach dem generellen KI Hype nun tatsächlich konkrete Umsetzungen bei den Unternehmen erfolgen. Das was auf der großen Bühne zu sehen war, machte aber auch den Eindruck, dass das Themen für sehr große Kunden sind. An den Ständen durften wir aber auch sehen, dass es Lösungen für kleine Projektbudgets gibt.

Ein wenig ernüchternd bei den neuen Themen ist es, dass viele Angebote noch reifen müssen. So müssen wir auf die neue Business Analytics Plattform “IBM BI 3.0” noch ein gutes halbes Jahr warten.

Aber wir halten Sie auf dem laufenden und zeigen Ihnen was jetzt schon möglich ist.